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Geschichte der Kontaktlinse


Als Geburtsjahr der Kontaktlinse, wie wir sie kennen, kann das Jahr 1946 angesehen werden. Auch vorher wurden optische Hilfsmittel zum Aufsetzen auf das Auge hergestellt, aber erst mit der Erfindung der Corneal-Linse begann sich dieses Korrektionsmittel durchzusetzen. Es handelte sich um formstabile Kontaktlinsen aus PMMA (Polymethylmethacrylat), wie es auch heute noch (seltener) erhältlich ist. Nachdem jahrelang keine wesentlichen Neuerungen zu verzeichnen waren, gab es im Jahre 1960 eine entscheidende Neuentwicklung - die weiche Kontaktlinse aus dem HEMA-Material, die 10 Jahre später offiziell angeboten wurde. Auch dieses hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.

Durch intensive Forschungen wurden beide Materialgruppen ständig weiterentwickelt. Entscheidende Verbesserungen der Verträglichkeit erreichte man durch Einsatz neuer Kunststoffe. Ab 1979 zeigten vermehrte Anstrengungen ihre Wirkung. Es erschien die erste gasdurchlässige formstabile Kontaktlinse, kurze Zeit später farbige Linsen sowie Linsen zum Tragen über Nacht. Aber nicht nur das Material der Linsen war Gegenstand der Bemühungen, auch entstanden komplizierte Fertigungsverfahren, die die Korrektion beinahe jeder Fehlsichtigkeit ermöglichten. So können heute auch Astigmatismus und Alterssichtigkeit mit Kontaktlinsen korrigiert werden.

Ein bedeutender Schritt nach vorn war auch die Idee des regelmäßigen Austauschs der Linsen, welche seit 1987 angeboten werden. Das Prinzip ist einfach: man fertigt die Linsen rationeller in größeren Stückzahlen und sieht dafür eine kürzere Haltbarkeit vor. Diese Entwicklung erreichte 1995 mit der Vorstellung der Ein-Tages-Kontaktlinse, die nach dem Tragen weggeworfen wird, ihren Höhepunkt.

Die Entwicklung der Kontaktlinse ist ständig in Bewegung. Das größte Potential liegt in neuen Materialien. Das Ziel, höchste Gasdurchlässigkeit mit optimaler Verträglichkeit zu verbinden, ist Ansporn für vielfältige Forschungen. Mit neuen Materialien werden längere Tragezeiten möglich, auch kompliziertere Fehlsichtigkeiten lassen sich oft mit modernen Austauschlinsen korrigieren u.a.m.

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